Ganesha, der Elefantengott, hat alle Hände voll zu tun: schließlich ist sein Auftrag die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, dann ist er auch noch ganz allgemein für das gute Gelingen von allem und jedem verantwortlich und deshalb natürlich auch für den Erfolg. Seine berühmten Eltern der indischen Gottvater SHIVA und seine aparte Mutter PARVATI-DURGA haben ihm damit einiges in die Wiege gelegt. Wobei die Sage geht, dass Parvati ihn aus Lehm und Wasser aus dem heiligen Fluss Ganges formte, damit sie einen Türwächter für ihr Badezimmer hat und ihr holder Shiva derweil ungestört Zeit hat, um zu meditieren.
Ganesha mit Hand und Fuß und einem Stoßzahn
Dargestellt wird Ganesha als kleines, gedrungenes Männchen mit einem Kugelbauch, einem Elefantenkopf – oft nur mit einem einzelnen Stoßzahn und bis zu vier Armen. Die Arme stehen für die vier Aspekte des feinstofflichen Körpers: Geist, Intellekt, Ego und Bewusstsein.
Er sitzt wie ein typischer Inder mit übereinandergeschlagenen Beinen und hat allerhand zum Herzeigen: eine Muschel, ein Chakra, einen Lotus, einen Stab zum Elefanten-Antreiben oder seltener auch eine Axt damit er alle Wünsche und Bindungen zerstören kann oder einem Reiskügelchen für die Belohnung der spirituellen Suche ….
Leckereien findet man sowieso gerne in Ganesha’s Nähe als Opfergaben, zumal sein Ruf als Schleckermäulchen weltweit bekannt ist. Seine Äuglein sind klein und durchdringend für die ‚innere Schau’, um den Geist Gottes in allem und jedem zu sehen.
Ganesha’s Fahrzeug: eine Ratte
Hat Ganesha das Bedürfnis nach Bewegung, rollte er wider Erwarten nicht die Yogamatte aus für einen Sonnengruß. Nein, er steigt auf sein Reittier – eine Ratte und macht sich auf den Weg. Seine dressierte Ratte – AKHU – zeigt uns, dass in jedem noch so kleinen Wesen soviel göttliche Energie steckt, dass es sogar einen fetten Elefanten tragen kann. Genauer betrachtet symbolisiert die Ratte auch die irdischen Wünsche und den Egoismus und die Ursache des Leidens.
Die indische Mythologie erzählt allerdings, dass sich in einem Ashram ein Dämon in eine Ratte verwandelt hat und dort alle Lebensmittel aufgefressen hat. Da haben die Bewohner – no na – den Zerstörer der Hindernisse, Ganesha, gerufen. Er hat natürlich den Ratzn gleich mit seinem Lasso eingefangen und ihn zu seinem Fahrzeug umgeschult. Ein richtig praktischer Elefantengott, der fackelt nicht lang ‚rum.
Ganesha in Hülle und Fülle
Das liest man auch in den vielen Geschichten über ihn: ein begnadeter Tänzer soll er trotz seiner Leibesfülle sein und ein beweglicher Liebhaber, eine Naschkatze und ein Schelm. Ja, und verspielt wie er ist, liebt er es Streiche zu spielen. Möglicherweise ist er auf Grund seiner menschlichen Züge zu einem der populärsten Götter Indiens überhaupt avanciert.
Er wird angerufen, wenn man Glück, Erfolg oder gutes Gelingen brauchen kann: bei Reisen, Hochzeiten, Hausplanung, Steuerprüfungen, Diplomarbeiten etc. Wenn man in eine neue Wohnung zieht, muss eine Elefantenstatue unbedingt mit. Und wenn sein Rüssel zur Eingangstür zeigt, verspricht das Segen für das Haus und Glück. Also, nichts wie her mit einer Ganesha-Statue…