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Mädchen am 3.3., Frauen am 8.3.

Was machen die Japaner für das zukünftige Glück Ihrer Kinder? Sie feiern am 3. 3. das Mädchenfest ‚Hina Matsuri’ und verkleiden Puppen in traditionellen Kimonos. Die Puppenschar stellt die Kaiserin mit ihrem Hofstaat dar. Dieses Brauchtum geht zurück in die Edo-Zeit und dem guten Glauben, die Puppen hätten die Macht, böse Geister einzuschließen und so die Besitzerin vor gefährlichen Begegnungen zu schützen. An sich eine löbliche Sache. Dann setzt man die Puppen einfach in ein Boot und verschifft sie mitsamt den bösen Geistern Richtung Meer. So einfach ist es in Japan böse Geister los zu werden.

Bei uns wird am 8. März der internationale Frauen Tag gefeiert. Der ORF lanciert die Kampagne ‚Gewalt gegen Frauen: geht gar nicht’. Die Absicht ist gut, die Formulierung zweideutig und damit unglücklich. Natürlich geht Gewalt gegen Frauen! Gewalt ist nicht nur ein Küchenmesser im Rücken. Gewalt ist auch psychischer Terror, emotionales Aushungern, verweigerte Kommunikation, Mobbing und viele andere unauffällige Boshaftigkeiten. Das fällt hierzulande meist nicht einmal unter Kavaliers-Delikt, das wird als normale Umgangsform bewertet. Um wirklich ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen auch in unserem Land zu setzen, braucht es mehr als ein politisches Statement und den betropften Blick österreichischer Männer-Promis.

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